Deine Musik darf wirken, auch ohne Output-Marathon
Es ist ruhig geworden. Der Release liegt ein paar Wochen zurück. Die Posts sind raus. Die Kommentare verebbt. Und dann kommt er – dieser leise Gedanke:
„Ich sollte mal wieder was posten.“
Vielleicht. Aber vielleicht auch nicht.
Wir leben in einem Musikbusiness, das Output feiert. Mehr Reels. Mehr Content. Mehr Sichtbarkeit.
Doch deine Musik braucht nicht mehr Sichtbarkeit – sie braucht Tiefe.
Und manchmal entsteht Tiefe im Stillwerden.
Ich habe Musikerinnen erlebt, die monatelang kein neues Projekt gepostet haben – und trotzdem präsent geblieben sind. Weil sie mit echter Substanz zurückkamen.
Und ich habe Künstler*innen gesehen, die sich in einem Posting-Marathon verloren haben – aber niemand mehr wusste, wofür sie eigentlich stehen.
Hier sind drei Gründe, warum Pausen Teil deines professionellen Wegs sind:
1. Wirkung entsteht nicht im Moment der Veröffentlichung – sondern danach
Lass deinem Publikum Zeit. Dein Song, dein Video, dein Auftritt darf nachhallen.
Manche Menschen entdecken Musik nicht in der Sekunde des Releases – sondern Wochen später. Gib ihnen Raum.
2. Deine Energie ist dein Kapital
Wenn du dich ständig zwingst, sichtbar zu sein, ohne innerlich verbunden zu sein, wirst du leer.
Nimm dir Zeit, wieder bei dir anzukommen. Schreib ohne Ziel. Sing für dich. Atme.
3. Deine Community bleibt, wenn du echt bleibst
Du musst dich nicht erklären.
Du darfst schreiben: „Ich bin gerade still – aber nicht weg.“
Du darfst präsent sein – mit wenigen, ehrlichen Zeichen.
Ich erinnere mich an eine Phase, in der ich nichts produziert habe. Kein Content, kein Output.
Aber in mir hat sich etwas geklärt. Ich hab neue Formate entwickelt, aus dem Inneren heraus.
Und genau das war der Wendepunkt. Weil ich wieder gespürt habe:
Ich bin Musik – auch wenn ich gerade nichts teile.
Du bist wertvoll – auch wenn du nichts lieferst.
Und genau das darf sich in deiner Arbeit widerspiegeln.
Liebe Grüße