Novemberblues? Wie du als Musikerin den Sinn in deiner Musik wiederfindest

Der November hat eine eigene Schwere.
Die Tage sind kurz, die Auftritte weniger, das Jahr wirkt fast vorbei – und trotzdem ist es noch nicht ruhig genug für echten Rückzug.

Viele Musiker*innen erzählen mir in dieser Zeit, dass sie zweifeln:
„Bin ich noch auf dem richtigen Weg?“
„Wofür mache ich das alles – wenn es sich gerade so leer anfühlt?“
„Ich gebe so viel. Aber wo bleibt die Resonanz?“

Ich kenne diesen Zustand gut. Ich hatte selbst solche Phasen – mitten im Musikbusiness, wo nach außen alles lief. Und innerlich war da nur Leere.

Der November ist kein Fehler. Er ist ein Ruf.
Ein Ruf, innezuhalten. Nach innen zu hören. Und dich an das zu erinnern, was dich wirklich trägt.

Drei Dinge, die mir in solchen Momenten immer helfen:

1. Ein tägliches Musikritual – ganz für dich
Nicht für Insta. Nicht für ein Projekt. Nur für dich.
Ich singe morgens oft eine kleine Melodie, ohne Ziel.
Manchmal schreibe ich einfach Gedanken in mein Notizbuch, ganz roh.
Es ist, als würde ich mir selbst zuhören, ohne etwas leisten zu müssen.

2. Ein ehrlicher Blick zurück – ohne Urteil
Was hast du dieses Jahr alles geschafft?
Nicht nur Auftritte oder Zahlen – sondern Entscheidungen, Schritte, Neins.
Mach dir eine Liste: „Dinge, auf die ich stolz bin – auch wenn sie niemand gesehen hat.“
Das ist Heilung. Das ist Rückverbindung.

3. Verbinde dich mit jemandem, der dich wirklich versteht
Nicht mit jemandem, der dich aufbauen will.
Sondern mit jemandem, der dich sieht. Der zuhört, wenn du sagst:
„Ich hab gerade keine Lust mehr.“ Und der dann sagt:
„Ich weiß. Und ich bin da.“

Dein Wert als Musiker*in hängt nicht von deiner Energie ab.
Nicht von Likes. Nicht von Releases. Nicht von Durchhalten.

Manchmal reicht es, weiter zu atmen.
Denn auch das ist Musik.

Liebe Grüße

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